Am 17. August 2009 wurde Bonnie um 19.14 Uhr von meiner schönen Grace geboren worden, sie wog 400 gr und war die vierte des B-Wurfes. Sie hat noch eine Schwester und fünf Brüder.
Eigentlich war es überhaupt nicht geplant, dass ein Winzling der Glorreichen Sieben, wie ich die Sieben genannt habe, bei uns bleibt.
Aber jetzt sind wir froh, dass sie bei uns lebt.
Ich kenne keinen Hund, der einen so zum Lachen bringt wie die Maus.
Bonnie hat leider in der 6. Woche Medikamenten bedingt eine Kleinhirnatrophie erlitten. Bis wir diese endgültige Diagnose bekommen haben, hat sehr lange gedauert, war mit vielen Untersuchungen und Laborergebnissen verbunden und hat uns für eine MRT Untersuchung bis nach Würzburg zu Dr. Rentmeister fahren lassen. Bonnies Kleinhirn ist nicht voll ausgereift wie bei anderen Hunden, was sich in Form von Gleichgewichtsstörungen und leichten motorischen Ausfällen äußert. Leider kann dies weder durch Behandlungen noch Operationen behoben werden. Tröstlich ist aber, dass Bonnie zum einen kaum Einschränkungen oder gar Schmerzen hat.
Sie kann damit hervorragend leben, ist eher etwas frecher als andere und ich konnte sie bereits als Therapiehund einsetzen 😉
Weitere Untersuchungen durch die tierneurologische Praxis von Dr. Rentmeister hat ergeben, dass diese Atrophie nicht genetisch bedingt ist, also Bonnie, wie auch Grace und Geoffrey frei von Erbkrankheiten sind, was für mich als Züchterin sehr wichtig ist.
Trotzdem habe ich Bonnie im Sommer 2010 kastrieren lassen, weil ich ihr den Stress einer Trächtigkeit ersparen möchte und absolut auf Nummer sicher gehen möchte.
Bonnie ist eine absolut selbstbewusste Hündin, die ihren Onkel voll im Griff hat, die einen Lebensfreude versprüht wie kein anderer Hund, die jeden in ihren Bann zieht auch die Richter bei den Ausstellungen, die für ihr Leben gerne frisst oder besser alles Essbare inhaliert, hört mittlerweile auch recht gut, liebt es, Agility zu machen.
Beim Tag der offenen Tür des Tierheims Roth haben wir bei einer Agility Aufführung unserer Hundeschule Pürkel teilgenommen. Bonnie war die letzte Starterin. Sie ist wie immer sehr schnell im Parcour, überwindet rasant alle Hindernisse, aber braucht immer für das Durchlaufen des Tunnels ziemlich lange, aber nicht weil sie sich vor dem Tunnel fürchtet, sondern weil sie alle Leckerlis auffrisst, die wir Teilnehmer in den Tunnel werfen, damit die Hunde da schnell rein und wieder raus laufen. Bonnie nimmt sich immer die Zeit, „den Tunnel zu putzen“ und ist am Ende des Parcours immer noch eine der Schnellsten.
Wir sind sehr froh, dass Bonnie bei uns lebt und sie wird uns in Zukunft bestimmt noch sehr viel Freude bereiten.
Bilder von Bonnie findet man unter dem jeweiligen Jahr.